über mich

Ich bin 1954 geboren und lebe mit meiner Familie in Bad Salzdetfurth, einer kleinen Stadt südlich von Hildesheim. Als Kind und Jugendlicher fühlte ich mich völlig unsportlich. Alle spielten Fußball oder konnten sich an den Geräten elegant und koordiniert bewegen. Für mich war das ein Greuel. Sehr viel später entdeckte ich die Fähigkeit, ausdauernd zu laufen und lange und schnell zu wandern. Das konnte ich gut mit meinem Bedürfnis „draußen“ zu sein verbinden. Lange Jahre habe ich regelmäßig Weitwanderungen unternommen. Mit Gleichgesinnten oder allein. Schneller und weiter war das Ziel. Die Wahrnehmung dessen, was um mich herum war, trat oftmals hinter meinem Leistungsanspruch zurück.

 

Ich habe schmerzlich lernen müssen, dass meine Möglichkeiten nicht unbegrenzt sind. Nachdrücklich wurde ich ausgebremst. Mein Selbstwertgefühl bekam einen heftigen Dämpfer. Ich habe nach Alternativen und Auswegen gesucht und meinen richtigen Abzweig bei einer Visionssuche 2008 in Schweden gefunden. Ein mühsamer und schmaler, aber spannender und lohnender Weg. Inzwischen kann ich auch langsam unterwegs sein, gönne mir Pausen oder lass es auch mal sein. Am liebsten genieße ich es, den Wind zu spüren. Am Meer, auf einem Berg oder im Wald, umgeben von rauschenden Blättern. Egal wie stark der Wind mich umweht, immer empfinde ich es mehr als eine zärtliche Berührung als ein heftiges Rütteln.

 

Nach fast fünf Jahren Freizeitphase der Altersteilzeit bin ich jetzt richtiger Rentner. Bereits in der „Probezeit“ habe ich verschiedenes versucht, um meine neue Freiheit mit sinnvollen Tätigkeiten zu füllen. Sinnvoll im Sinne von nützlich für die Allgemeinheit. Ich habe mich an einem Versuch beteiligt, über einen Blog mit Männern auf ihrem Weg ins Nacherwerbsleben ins Gespräch zu kommen. Hat nicht geklappt, weil Mann möglicherweise vor lauter sinnvollen Arbeiten gar keine Kapazitäten für einen Austausch hat und außerdem, wie im vorangegangenen Berufsleben bestens eingeübt, regelt Mann insbesondere Heraus-forderungen im Selbstgespräch.

 

Im Alpenverein habe ich mich als ehrenamtlicher Hüttenbetreuer versucht, hatte aber oft nicht genau dann ein freies Wochenende, wenn jemand für die Betreuung gesucht wurde.

 

Einen Nebenjob habe ich nach einem guten Jahr beendet, da der Verdienst von etwa einem Drittel des Mindestlohnes die Abwechslung nicht annähernd aufwog.

 

In einer Bürgerinitiative habe ich mich bis zu unserem Umzug für den Erhalt eines Stückchen Ackerlandes eingesetzt, damit es nicht auch noch bebaut wird und auf diese Weise die Lebensqualität in meiner un-mittelbaren Nachbarschaft beeinträchtigt.

 

Und überhaupt sorgen Enkelkinder, Kinder, meine Frau, Freunde und die Lust am draußen sein für ausreichend sinnvolle Beschäftigung und Herausforderung.

 

 

rolf maybaum am strand geh-danken dänische nordseeküste

Visitenkarte

"Das Leben ist hier und es ist jetzt.

Es kommt darauf an, seine Bestimmung zu erkennen und das Wort zu finden, das auf der Visitenkarte des eigenen Lebens steht ..."

( aus "Meer als Alles" von Udo Schroeter)

 

Ich habe eine Weile überlegt und mein Wort gefunden:

 

gehdankenmacher

 

steht auf der Visitenkarte meines Lebens.